In Deutschland sind bereits zwei Kurse der Weiterbildung zum/zur „Großspenden-Fundraiser/in“ abgeschlossen. Anfang September startete nun auch erstmal ein Kurs in der Schweiz. Die Gruppe ist kleiner als dies bei den Kursen in Deutschland der Fall war. Ein wesentlicher Grund liegt in der geringeren die Bevölkerungszahl dort. Insgesamt neun Fundraiser und Fundraiserinnen aus den Bereichen Soziales und humanitäre Hilfe, Umwelt- und Naturschutz, Kultur haben sich dazu entschlossen, das Großspenden-Fundraising ihrer Organisation auf eine neue Stufe zu bringen.
Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Die Inhalte von Kurs 3 sind speziell auf die Schweizer Situation zugeschnitten. Trotz der Gemeinsamkeiten bei den Vorgehensweisen und Strukturen hat gerade beim Großspenden-Fundraising die jeweilige nationale Kultur des Gebens eine besondere Bedeutung. In der Schweiz kommen zudem die Unterschiede zwischen den einzelnen Sprachregionen zum Tragen. Gleichzeitig sind die Potenziale für den Ausbau des Spendenaufkommens durch Großspenden groß. Laut dem World Wealth Report 2014 steht die Schweiz mit 330.000 weltweit an Platz 7 bei der Anzahl der HNWIs (High Net Worth Individuals). Der Anteil dieser vermögenden Privatanleger an der Gesamtbevölkerung ist mit 4,1 % wesentlicher höher als bei den Spitzenreitern USA (1,3 %), Deutschland (1,4 %) und Japan (1,8 %). Eine besondere Herausforderung ist allerdings, dass viele der dort lebenden Reichen keine Schweizer sind. Auch zahlreiche deutsche Milliardäre und Millionäre haben ihren Wohnsitz in der Schweiz.
Wachstum von Zahl und Volumen durch systematisches Großspenden-Fundraising
In drei Blöcken lernen die Teilnehmenden alle wichtigen Schritte und Techniken für die Gewinnung von Großspender/innen kennen, arbeiten an ihren eigenen Projekten und Herausforderungen und tauschen sich untereinander aus. Auch in dem Schweizer Kurs geben erfahrene Großspenden-Fundraiser/innen als Gastreferent/innen Einblicke in ihre Praxis. Durch das berufsbegleitende Qualifizierungsprogramm des Major Giving Institute werden – wie die Erfahrungen der Absolvent/innen in Deutschland zeigen – die neun angehenden Großspenden-Fundraiser/innen dazu beitragen, dass die Zahl der Großspenden an ihre Organisationen ebenso wie das Volumen wachsen wird.